Ortsverein Pommersche Boddenküste

Diskussionsrunde zum Thema: Lebensende in Würde und Selbstbestimmung

Veröffentlicht am 20.04.2016 in Allgemein

Eingeladen haben die SPD- OV's Darß und Barth und über 20 Gäste haben einen sehr interessanten, aufwühlenden und informativen Abend verlebt. Eingeleitet mit dem Satz vom Leiter des Bibelzentrums Herrn Pilgrim "Früher wurden die Menschen 30 plus Ewigkeit, heute nur 90!" wurde es eine gelungene Veranstaltung am passenden Ort. Nicht nur die Gäste bekamen Informationen und Anregungen, auch die Podiumsgäste konnten viele Anregungen mitnehmen. Es hat sich gezeigt, dass der Informationsbedarf sehr groß ist und mehr unternommen werden muss, um auskunftgebende Organisationen bis in ländliche Gebiete bekannt zu machen. Hier ist Blidung von weiteren Netzwerken unbedingt vonnöten. An diesem Abend wurde damit begonnen. Mitarbeiter und Ehrenamtliche zweier Hospizvereine "korrespondierten" gleich mit der Mitarbeiterin der Kreisverwaltung. Einige Zuhörer waren augenscheinlich gekommen, um mehr über Sterbehilfe zu erfahren. Diese wurde nicht thematisiert, war auch nciht der Anspruch dieser Veranstaltung. Vielleicht ist dies eine Anregung für einen weiteren Abend.

Hier eine Zusammenfassung von Dr. Heike Carstensen, der Geschäftsführerin der SPD- Kreistagsfraktion:

Früher wurden die Leute 30 plus ewig, heute nur 90!
Auf der Veranstaltung der SPD- OVe Darß und Barth ging es gestern abend um "Lebensende in Würde um Selbstbestimmung". Ein gut besetztes Podium gab sachliche Auskünfte, Informationen und klärte Missverständnisse zu diesem vielfältigen Thema auf. "Pflege" ist in der Politik ein großes Thema, momentan wird das Pflegestärkungsgesetz II vorbereitet. 
"Ambulant vor stationär" ist nicht nur die Maxime der Politik, sondern auch der Wunsch der meisten Menschen, die bis zum Ende zu Hause bleiben wollen. Sehr wichtig ist dabei die Unterstützung der pflegenden Angehörigen, da gibt es immer noch zu wenig Kenntnis über die Möglichkeiten der Hilfe. Gerade auch im Bereich der Ehrenamtlichen, was fehlt ist u. a. eine "Ehrenamtsbörse", wo man sich melden kann, wenn man Zeit verschenken möchte und wo man sich melden kann, wenn man dringend mal Zeit durch Entlastung benötigt.
Mich beeindruckte besonders Johannes Pilgrim, Leiter des Bibelzentrums St. Jürgen in Barth. Religion ist heute weitgehend ausgefallen und so auch die Hoffnung auf ein "danach", so wird also um jeden Tag gefeilscht - mit den Möglichkeiten der Medizin immer öfter erfolgreich. Empfehlung: Lege nicht mehr Tage in Dein Leben, sondern lege mehr Leben in Deine Tage!